Mittwoch, 3. Oktober 2018

Krakau - an historischen Orten im "alten" Polen

Unser Trip nach Südpolen sah vom 16.-20.9.2018 die Stadt Krakau vor. Im Gegensatz zu Breslau, wo uns unsere Reise im Anschluss hinführte, ist Krakau "urpolnisch". Ein konservatives Erscheinungsbild des "polnischen Roms" (etwa 140 Kirchen) trifft auf umtriebiges Leben einer Studentenstadt. Die mit mehr als 750.000 Einwohnern die zweitgrößte City Polens überraschte nicht nur mit einem der größten mittelalterlichen Marktplätze Europas, sondern auch mit gutem Essen, netten Leuten und viel Historischem.

Über AirBnB hatten wir uns bei Patrycja in deren Orion Flat eingebucht. 200 Meter entfernt von der Fabrik Oskar Schindler's erinnert heute nichts mehr an das ehemalige Ghetto - ist eher ein Ort der neuen polnischen Mittel- und Oberschicht. An Automaten eine 72 Stundenkarte für umgerechnet neun Euro gelöst und los ging es im Entdeckermodus per Bus und Bahn.  

Das Zentrum der Stadt bildet Rynek Glowny, der Hauptring bzw. Hauptmarkt. Hier findet man auf 40.000 m² die mächtigen Tuchhallen, die Marienkirche, den Rathausturm und die Adalbertkirche

Pferdekutsche vor den Tuchhallen.... 
... und der Marienkirche
Mehr Bilder von Krakau gibt es hier

Die Wawel Burg ist ein weiteres Highlight und thront an der Weichsel gelegen über Krakau. Beeindruckend ist das Innenleben der Kathedrale (Fotos leider verboten), aber ein paar Eindrücke vom Inneren der polnischen Kirchen habe ich nachfolgend zusammengestellt: 

Die Wawel Burg


mehr Bilder von Kirchen-Inneren gibt es hier

Kazimierz stellt das jüdische Viertel der Stadt dar und war einerseits interessant, andererseits von sehr vielen Touristen aufgesucht. Beeindruckend war der Besuch des jüdischen Friedhofs - besonders die Friedhofsmauer, die aus alten Grabplatten errichtet wurde. Jüdische Friedhöfe sind "naturbelassen", d.h. zum Teil zugewuchert und Besucher hinterlassen als Zeichen der Ehrerweisung einen Stein auf dem Grab. 



Zu den Bildern von Kazimierz

Der Besuch in der zum Museum umgewidmeten Fabrik von Oskar Schindler klappte erst beim zweiten Anlauf. Beim ersten Versuch hielten uns die langen Schlangen davon ab, aber am Tag der Abreise waren wir früher dort und da hielt sich der Andrang in Grenzen. Das, was man im Inneren zu sehen kriegt, ist so beeindruckend wie bedrückend. Es wird die Zeit von 1939 bis 1945 betrachtet. Allein die Plakate aus der Zeit mit Aufforderungen und Reglementierungen aus der Zeit zeigen, wie mit den Menschen und vor allem den Juden zu der Zeit umgegangen wurde. Im weiteren Verlauf geht es durch nachgebaute Teile des Ghettos, akkustisch "untermalt" durch Hundegebell und marschierende Soldaten 😱😱. Sehr authentisch wird das bedrückende, einengende Gefühl aus dieser Zeit transportiert. Absolut empfehlenswert, aber schwere Kost. 

Die Nacht hat ja für mich als Fotografen immer eine besondere Anziehungskraft (thanks for your patience, Bea 😘). Auch dieses Mal gab es wieder ein paar lohnenswerte Motive in Krakau zu finden: 

Father Bernatek Fußgänger Brücke über die Weichsel

Father Bernatek Fußgänger Brücke

Wasserspiele Rynek Glowny vor der Marienkirche 

Wasserspiele am Hauptmarkt

Tuchhallen von der Seite des Rathausturms 

Tuchhallen, Frontansicht
und hier geht's zu den Nachtaufnahmen. 
  

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