Apulien (besser
bekannt als der “Stiefelabsatz”) besteht aus sieben Regionen, von denen ich
auch nur drei bereist habe: Terra di Bari, ValleD’Itria und den Salento. Mit
1.800 Küsten-Kilometern an zwei Küstenseiten (Ionisches Meer und Adria) spielt
Wasser natürlich die dominante Rolle neben den vielen antiken Gebäuden.
Zusätzlich dazu habe ich noch einen Abstecher nach Basilikata gemacht in die
Stadt Matera.
Der 1,2
Liter Opel Corsa, den ich hatte, war eine richtige Gurke - spritzig geht anders 😉. Mit kleinen Autos ist man in den engen
Gassen der zahlreichen apulischen Altstädte gut bedient, ging etwas zu Lasten
des Komforts auf den 1.750 zurückgelegten Kilometern, aber man kann nicht alles
haben. Sprit ist recht teuer in Italien (zwischen 1,45 und 1,60 Euro je Liter
Super) so dass ich auch 185 Euronen vertankt habe. Gemeinsam mit den 150 Euros
für den Corsa stellte das - wie gewohnt - den größten Kostenblock auf meiner Reise. AirBnB
hatte ich dieses Mal geteilt: Ich wollte im Salento, der südlichen Halbinsel
einige Orte bereisen und Sonnenuntergänge knipsen, da wäre mir die nächtliche
Rückfahrt nach Bari zu lange gewesen. Deshalb blieb ich vier Nächte bei
Annalisa in Bari und drei Nächte bei Mauro in Lecce. Die beiden Unterkünfte
waren groß und komfortabel mit leichten süditalienischen Abstrichen bei der
Sauberkeit. Aber das war nichts Dramatisches. Ich habe mich schmunzelnd an meine Mutter
erinnert, die bei früheren Italienreisen gerne mal zuerst das ganze Geschirr
durchgespült hat. Ich habe mit dieser Familien-Tradition selbstredend gebrochen 😉
An dieser Stelle
möchte ich mal ein Loblied auf meinen treuen Reisebegleiter Google Maps zum Besten geben. Bei der italienischen
Fahrweise hat mir das Navi einige brenzlige Situationen gelöst oder mich vorher
darauf hingewiesen. In Italien sind in den Kurven der Ausfahrt oft noch
Gabelungen nach links oder rechts und die Google Stimme weist schon pro aktiv
darauf hin.
Apulien hat 2
Küsten: Die am Ionischen Meer im Westen und die an der Adriaseite gen Osten zu.
Das heißt für das Fotografenherz: Man hat Sonnenauf- und Sonnenuntergänge. Also
in Google mal nachgeschaut, wann Sunrise und wann Sundown ist, sich einen Ort
ausgesucht, dort „Centro Storico“ oder „Porto“ für die Altstadt oder den Hafen
eingegeben, draufgeklickt und los ging es. Man sieht, das Ganze hat schon mit
Infos einholen und Planung zu tun, aber mir macht das Spaß. "Moment!", werdet
ihr jetzt sagen: "Das kann doch mein Navi auch?!!" Na ja, Google Maps läuft bei
mir auf dem Smartphone unter Android, weshalb die Bedienung im Vergleich zu
konventionellen Navis schon mal um Lichtjahre besser und komfortabler ist. Hat
man eine Navi App auf dem Smartphone installiert ist das schon bequemer, aber
Google Maps kann einfach mehr: Gibt man ein Ziel ein oder sucht sich eines aus,
teilt mir Google Maps z.B. mit, ob das Ziel zur Ankunftszeit geschlossen hat,
weil Ruhetag oder Siestazeit - wie in Italien üblich - zwischen 12/14 und 17 Uhr. Beim
Ziel kann ich mir vorab Fotos anschauen, kann Bewertungen lesen und kriege
vergleichbare Orte vorgeschlagen. So viel Zeit, wie ich mit der Suche verbracht
habe, habe ich locker durch solche Tipps eingespart!
Das Thema Autofahren in Italien ist mir nicht
neu, war beruflich schon in Neapel und bin da mit Leuten auch schon privat
mitgefahren – das alleine war schon anstrengend. Aber nach einem (wenn auch
kurzen) Flug nachts mit einem fremden Auto in einer süditalienischen Großstadt
unterwegs zu sein, ohne außerhalb des Navis irgendeine Orientierung zu haben,
ist schon eine anspruchsvolle Nummer. Das alles wäre nicht solch ein Problem,
wären die Italiener nicht so lausige Autofahrer, die aber alle denken, sie
seien die Wiedergeburt von Ayrton Senna oder Juan Manuel Fangio. Der Italiener fährt erst
mal in eine Kreuzung rein, statt zu stoppen und schaut dann mal, was passiert. Manchmal
ist das auch die einzige Chance, überhaupt voranzukommen. Beispielsweise an
einem Zebrastreifen kannst Du warten, bevor einer anhält bis Du schwarz wirst. Also Forschheit gehört durchaus dazu.
Richtungsanzeiger werden in Süditalien glaube ich für eine nettes Blinklicht
gehalten, mit dem man das Auto (im Stehen) besser in Szene setzen kann. Aber die werden definitiv nicht beim Fahrbahnwechsel eingesetzt. Beim Autofahren in einer
Großstadt muss man auf alle Richtungen achten (außer vielleicht
„oben“ kann man außer Acht lassen 😉). Sonst kann von links oder rechts überholt werden
(blinkerfrei natürlich) von hinten gibt es die (Licht)Hupe und beim Vordermann
– sagen wir es mal so – würde ich mit allem rechnen. Aber noch schlimmer als
„normale“ Autofahren sind Italiener, die einen SUV fahren. Vielleicht ist es
die erhöhte Sitzposition, bei der der eher kleine Italiener mal den Überblick
hat oder die Größe, die ihn denken läßt: „O.K.
in den Altstadtgassen lacht ihr über mein Monstrum. Aber hier auf der Autobahn
habe ich das Sagen!“ Wie dem auch sei: Die Kombi „Testosteron plus SUV-PS“
ist tödlich!
Wer Lust hat auf mehr Bilder folgt einfach dem Link hier.
Und wem das immer noch nicht reicht, findet hier thematisch geordnete Fotos: Shops, Street Art und Türen.
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Auf meiner Tour war ich an folgenden Orten:
San Foca